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Interview mit Cheftrainer Mirco Walser

Hallo Mirco, wir wollen heute zwar auf die anstehende Rückrunde schauen. Trotzdem vorab noch ein kurzer Blick zurück.
Wie zufrieden bist du mit der Hinrunde der 1. Mannschaft?

MW:

Ich denke wir haben uns als Mannschaft ungemein weiterentwickelt, die Neuzugänge gut integriert und durchweg gute Ergebnisse erzielt. Wenn man ein Haar in der Suppe suchen müsste, ist es unsere Herangehensweise gegen vermeintlich schwächere Teams. Wir spielen nicht überheblich, aber die letzte Gier vom Start an zu agieren und früh die Entscheidung zu suchen geht uns ab. Hier ist uns Dernau voraus; das müssen wir abstellen.

Schauen wir in das Jahr 2024. Gibt es schon ein abschließendes Fazit zu der Wintervorbereitung?

MW:

Die Vorbereitung war sehr schwierig und die Ergebnisse durchwachsen. Wir hatten mit vielen krankheitsbedingten Ausfällen und Schichtarbeitern zu kämpfen – oft zur gleichen Zeit. Seit zwei Wochen ist Normalität eingekehrt und prompt stimmen sowohl die Ergebnisse als auch die Spielweise wieder. Jetzt wird es einfach Zeit, dass es wieder losgeht.

Ist die SG Walporzheim II dann ein vergleichsweise dankbarer, erster Pflichspielgegner um in Tritt zu kommen?

MW:

Es gibt keine dankbaren Gegner! Jedes Spiel muss erst gespielt werden. Wir haben eine gute Mannschaft und sicherlich eine gute Ausgangsposition, aber nur weil man der SC Rhein Ahr Sinzig ist, gewinnt man keine Spiele. Wir brauchen zum Start der Rückrunde von Minute eins an Leidenschaft, Konzentration, Spielfreude, Teamgeist und absolute Disziplin in unserem Spiel.

Man hat in der Trainingswoche gemerkt, dass alle heiß auf den Start sind. Nun erwarte ich auch, dass wir das ab 11.30 Uhr am Sonntag zeigen.

Beim Blick auf die Tabelle drängt sich der Eindruck eines Fernduells um die Spitze mit Dernau auf. Trügt das eventuell, da Dernau individuell ungewöhnlich stark besetzt ist für eine C-Klasse Mannschaft?

MW:

Dernau und wir sind sicherlich die stärksten Teams in der Klasse, das ist schon richtig.

Aber mit den beiden Heimersheimer Mannschaften und auch Remagen II sind weitere Teams dabei, die sehr guten Fussball spielen. Ich kann nur davon abraten, ausschließlich auf das Spiel Dernau gegen Sinzig zu gucken. Wir müssen in jedem Spiel punkten. Natürlich haben wir unsere Gedanken zu der Saison und was am Ende rauskommen soll. Allerdings sollten wir nur von Woche zu Woche denken und arbeiten. Also Sonntag erstmal Walporzheim.

Du bist jetzt seit 2 Jahren beim #Kernstadtclub und formst deine Mannschaft personell und inhaltlich seit Tag 1. Über welche Entwicklung freust du dich persönlich am Meisten?

MW:

Am meisten freut mich die familiäre Grundstimmung im Verein. Man fühlt sich wohl von Tag eins an, das gilt auch für alle Neuzugänge, die bisher kamen. Die Jungs verbringen gerne Zeit zusammen und geben alles für den Verein. Auch privat unternimmt man viel. Es ist doch wie auf der Arbeit: wenn man gerne dort ist, ist man auch leistungsstärker.

Außerdem haben wir uns in den zwei Jahren taktisch deutlich weiterentwickelt und können nun drei unterschiedliche Formationen spielen. Das hilft natürlich sehr wenn man im Spiel reagieren kann. Auch im Passspiel haben wir deutlich an Präzision und Passschärfe zugelegt.

Wo siehst du, abgesehen von dem zuvor erwähnten, manchmal fehlenden Killerinstinkt, noch Luft nach oben?

MW:

Im Umschaltspiel haben wir noch Luft nach oben. Wir treffen oft falsche Entscheidungen bzw. verschleppen das Tempo unnötig. Bei unseren Ecken passt noch zu oft das Timing im Einlaufen nicht. Wir könnten gefühlt jede Woche ein Tor per Ecke erzielen, wenn es passen würde.

Schauen wir kurz auf den Kreispokal. Beide Sinziger Teams sind noch im Wettbewerb vertreten. Nachdem es letztes Jahr im Finale nicht gereicht hat, wurde man zumindest mit der Teilnahme am Rheinlandpokal belohnt. Soll es im zweiten Anlauf nun endlich klappen?

So lange man im Pokal ist träumt man auch vom Finale, klar. Es war trotz der Niederlage ein schönes Erlebnis und toller Rahmen. Wir wollen sicherlich wieder ins Finale, nur diesmal mit einem besseren Ausgang. Ein Sinziger Finale wäre natürlich der absolute Traum, wenn auch nicht ganz realistisch.

Das Engagement von dir und deinem Trainerteam ist bislang ein Glücksfall für den Verein.
Hast du einen Plan für deine weitere Laufbahn oder denkst du von Saison zu Saison?

Ich bin ein gebürtiger Sinziger, daher bin ich sehr froh wieder zu Hause zu sein. In meinen Gedanken über Fußball dreht sich alles nur um den SC Sinzig. Ich hatte hier als Spieler viele schöne Jahre und will etwas davon zurückgeben. Aber vor allem treibt mich der Gedanke an, nochmals in meinem Stadion am Grünen Weg an der Linie zu stehen. Die Konstellation von Vorstand, der sportlichen Leitung, meinem Trainerteam und meiner Mannschaft lässt durchaus zu, hier noch ein paar Jahre zu verweilen. Wichtig ist, dass wir uns immer in allen Belangen weiterentwickeln, denn Stillstand ist Rückschritt. Und ein weiterer Punkt ist der Spaß und die Freude, die niemals zu kurz kommen darf. Ich will nicht sagen, das Sinzig meine letzte Station ist, aber es ist der derzeit beste Platz mein Trainerteam und mich.

Du hast den Neubau des Stadions gerade angesprochen. Es wurde schon viel dazu geschrieben, jedoch interessieren uns, als gebürtigen Sinziger, deine Gedanken dazu natürlich besonders. Zur Erinnerung: die Sportanlage wird hochmodern, u.a. mit einem Kunstrasenplatz errichtet.

Ich bin ehrlich: ich war einmal direkt nach der Flut im grünen Weg und das war schon hart. Es war so als ob die Kindheit und die schönen Erinnerungen einfach mit weggeschwemmt wurden. Was waren das für Zeiten in diesem Stadion. Ich habe hier meine ersten Schritte im Landesliga-Team – damals unter Rudi Schäfer mit Spielern wie Wolfgang Deidenbach, Uli Weidenbach, Dirk Mendel oder auch Thomas Pohl – gemacht. Alles noch auf Asche und Rasen. Ich kann es nicht erwarten endlich eine hochmoderne Anlage zu bekommen. Das hat sich der Verein, die Schulen und auch die Leichtathleten verdient. Unglaubliche Arbeit von unserem Vorstand und den Fraktionen, dies allem Gegenwind zum Trotz geschafft zu haben.

Kommen wir abschließend zu der Rubrik ‚5 schnelle Fragen an…‘:

Lieber Kunst- oder Naturrasen?
MW: Natur

Lieber 1:0 oder 5:3 gewinnen?
MW: 2:0

Torhüter sind in meinen Augen…
MW: …die schlechtesten Fussballer

Lieber Pokalsieg oder Aufstieg?
MW: Double

Sinzig ist für mich…
MW: …eine Herzensangelegenheit!

Wir wünschen dem Team eine verletzungsfreie Rückrunde und jede Menge Matchglück. Vielen Dank für deine Zeit!

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