Am Sonntagmittag erwartete die zweite Mannschaft des SC Sinzig in Leimersdorf den SV Leimersdorf II zum „Heimspiel“ in der Kreisliga D Nord. Da der Platz in Sinzig nicht freigegeben wurde, entschloss man sich kurzerhand das Heimrecht zu tauschen und auf dem erstklassigen Kunstrasenplatz in Leimersdorf zu spielen. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an den SVL, der die gesamte Ausrichtung übernahm und sich als großartiger Gastgeber erwies.
Von Beginn an entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem die Barbarossastädter schon früh in Führung gehen sollten. Nach einer Ecke von Adrian Schefczyk löste sich Daniel Rogge stark von seinem Gegenspieler und netzte zum 1:0 ein. Doch Leimersdorf schlug zurück und stellte per Doppelschlag auf 1:2 aus Sinziger Sicht. Doch Sinzig zeigte sich unbeeindruckt und konnte schon bald ausgleichen. Nach erneuter Schefczyk-Vorlage blieb Eric Tukven frei vor dem gegnerischen Torhüter cool und lupfte das Leder zum 2:2 in die Maschen.
Die Partie blieb auch in der Folgezeit äußerst unterhaltenswert. Aus zumindest abseitsverdächtiger Position gelang Leimersdorf das 3:2, bevor Sinzig das letzte Ausrufezeichen der ersten Halbzeit setzen sollte. Nach Pass von Tukven war Fisnik Sinani „durch“ und sorgte für den 3:3-Pausenstand.
Wer nun dachte, dass sich die Partie beruhigen würde, sah sich getäuscht. Doch Sinzig verpasste es zunächst, weitere Treffer zu erzielen – und sah sich alsbald mit dem Rücken zur Wand stehen. Nach erneutem Doppelschlag des SVL stand es 3:5, zudem bekam Leimersdorf einen Elfmeter zugesprochen, den Torhüter Daniel Schmickler allerdings entschärfen konnte. Und so wurde die heiße Schlussphase mit einem satten Schuss von Adrian Schefczyk eingeleitet, der rund eine viertel Stunde vor Schluss auf 4:5 verkürzen konnte.
Was sich dann in der Nachspielzeit abspielte, erinnerte zumindest in Zügen an das legendäre CL-Finale zwischen Bayern und Manchester United – wenn auch ein paar Ligen tiefer angesiedelt. Zunächst sorgte Marcel Stenz nach Tukven-Vorlage für den umjubelten Ausgleich, dann schlug erneut die Stunde von Adrian Schefczyk: Nach Foul an Stenz gab es vom Sechzehner aus einen Freistoß für den SC, den der Spielmacher sehenswert zum fast schon absurden 6:5 einschoss. Eine wahre Achterbahnfahrt nahm also ein äußerst positives Ende.
Durch den Sieg gegen Leimersdorf verließ die zweite Mannschaft den letzten Tabellenplatz und ist im Kalenderjahr 2018 weiter ungeschlagen. Nach Ostern reist die Truppe dann zum Derby zum SC Bad Bodendorf II.
Es spielten: Daniel Schmickler, Abdulgani Erkoc, Ahmet Güner, Daniel Rogge, Murat Üydül, Aycan Akbulak, Fisnik Sinani, Eric Tukven, Adrian Schefczyk, Marcel Stenz, Ersen Konca, Aras Hussain und Emin Er.
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